06.06.2022 10:15 Uhr - 1. Bundesliga - Carsten Roloff, dpa
Vor drei Wochen war der Aufsteiger aus Sachsen dem Abstieg bereits
gefährlich nahe. Erst durch den 29:22-Erfolg in Oldenburg gab der BSV
am letzten Spieltag den letzten Platz an die HL Buchholz
08-Rosengarten ab und rettete sich in die Relegation gegen den
Zweitligisten Frisch Auf Göppingen.
In den beiden entscheidenden Partien konnte sich das Trainergespann
mit Rentsch und Dietmar Schmidt vor allem auf Nele Kurzke verlassen.
Die Torfrau parierte in beiden Partien insgesamt 31 Würfe. Dank ihrer
Leistung überstand der Bundesligist auch kritische Phasen im
Rückspiel.
"Dieses Auf und Ab war nichts für schwache Nerven. Klar ging mir bei
den Zwischenständen von 4:7 oder 16:19 eine Menge durch den Kopf.
Glücklicherweise konnten wir dann einen höheren Rückstand
verhindern", sagte Kurzke. Den Erfolg will sie nun erstmal in Ruhe
genießen.
Die bis Samstag ungewisse sportliche Zukunft hat die Planungen für
das kommende Spieljahr für die Verantwortlichen indes nicht einfacher
gemacht, der Verein steht vor einem personellen Umbruch. In Jenny
Choinowski, Isa-Sophie Rösike, Carlotta Fege (alle Laufbahnende),
Petra Nagy (UHC Tulln/Österreich), Pia Adams (HSV Solingen-Gräfrath),
Anna Lena Hausherr (BVB Dortmund), Chantal Wick (Ziel unbekannt) und
Ela Szott (Füchse Berlin) verlassen acht Spielerinnen den BSV.
"Die Fluktuation in der Liga ist groß. Vor dem gleichen Problem
stehen auch die Konkurrenten. Wir wollen den nächsten Schritt gehen
und uns in der Liga etablieren", sagte Rentsch. Er bleibt gelassen,
denn sechs neue Spielerinnen sind trotz der lange offenen Situation
bereits verpflichtet wurden: Nora Jakobsson van Stam, Hannele Nilsson
(beide Skövde HF), Laura Nagy (Handballakademie Ungarn), Lea Sophie
Walkowiak (HC Erlangen), Aud Ingrid Silseth (Algard/Norwegen) und
Natacha Buhl (VfL Oldenburg). Wichtig für Rentsch ist jedoch, dass er
auch nächste Saison wieder auf seine Torfrau Kurzke bauen kann.