24.05.2022 21:30 Uhr - 1. Bundesliga - dpa, PM BSV, red
Drei Tage nach dem furiosen 38:27-Sieg im Heimfinale gegen Vizemeister Borussia Dortmund starteten die Thüringerinnen in
Buxtehude vielversprechend und führten auch dank starker Paraden von Torhüterin Irma Schjött nach zehn Minuten mit 5:2. Buxtehude griff zur Auszeit.
In der Folge fand Buxtehude jedoch immer besser in die Partie, überrumpelte den THC wiederholt mit schnellem Umschaltspiel und übernahm mit einem 4:0-Lauf die Führung. Nun griff THC-Coach Herbert Müller zur Grünen Karte, doch die stoppte den Lauf des Buxtehuder SV nicht, die Gastgeber bauten ihre Serie auf 8:1-Tore aus und gingen mit 10:6 in Front.
Die Thüringerinnen fanden aber noch vor der Pause ihren Offensivrhythmus wieder, trafen beständig aus dem Rückraum und erzwangen den Ausgleich - mit einem 14:14 ging es in die Kabinen. Der benötigte Kantersieg für den Sprung auf den dritten Platz war für die Gäste allerdings in weiter Ferne.
Und er rückte weiter außer Reichweite, denn die zweite Halbzeit gehörte dann komplett den Buxtehuderinnen. Bis zum 23:20 (41.) hielt der THC noch halbwegs mit, ehe er dem Angriffswirbel des BSV nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Über 27:21 (45.) setzten sich die Gastgeberinnen bis auf 32:24 (52.) ab. In der Schlussphase gelang dem Thüringer HC noch etwas Ergebniskosmetik, näher als auf drei Tore kamen die Gäste aber nicht mehr heran.
"21 Tore in der zweiten Halbzeit sprechen für sich", resümiert THC-Coach Herbert Müller in der anschließenden Pressekonferenz. Buxtehudes Trainer Dirk Leun erklärte nach dem Spiel: "Ich bin sprachlos aber auch unglaublich stolz. Das hat heute Spaß gemacht." Trotz eines Dienstagabends fanden sich 657 Zuschauer in der Halle Nord ein und unterstützten das Team lautstark. Zwei Minuten vor Schluss erhob sich die Halle und bedankte sich mit einem angestimmten "Oh wie ist das schön" bei der Mannschaft für diese überragenden Saison.
Beim Buxtehuder SV fiel Teresa von Prittwitz aufgrund von einer Mandelentzündung aus. So musste das Team überraschend ohne Linksaußen spielen. Doch Charlotte Kähr, Lisa Antl und auch Mia Lakenmacher sprangen ein und füllten die Lücke. Nach langer Verletzungspause feierte die 18-jährige ihr Comeback auf der Platte und warf zur Krönung ihr erstes Saisontor.
Beendet ist die Saison für die beiden Teams aber noch nicht. Beim Final Four des DHB-Pokals in Stuttgart, bei dem ein weiterer Platz im internationalen Wettbewerb ausgespielt wird, trifft der Thüringer HC im zweiten Halbfinale am Samstag (17.30 Uhr) auf den Deutschen Meister SG BBM Bietigheim. Zuvor spielen Buxtehude und der VfL Oldenburg den ersten Endspielteilnehmer aus.
Pl. | Team | Sp. | TD | Pkt. |
---|---|---|---|---|
1 | SG BBM Bietigheim (P) | 26 | 302 | 52:0 |
2 | Borussia Dortmund (M) | 26 | 131 | 44:8 |
3 | Buxtehuder SV | 26 | 104 | 38:14 |
4 | Thüringer HC | 26 | 57 | 34:18 |
5 | TuS Metzingen | 26 | -2 | 31:21 |
6 | HSG Blomberg-Lippe | 26 | -14 | 28:24 |
7 | Sport-Union Neckarsulm | 26 | -16 | 26:26 |
8 | SV Union Halle-Neustadt | 26 | -36 | 21:31 |
9 | TSV Bayer 04 Leverkusen | 26 | -90 | 19:33 |
10 | HSG Bensheim/Auerbach | 26 | -43 | 17:35 |
11 | HSG Bad Wildungen Vipers | 26 | -86 | 17:35 |
12 | VfL Oldenburg | 26 | -59 | 16:36 |
13 | BSV Sachsen Zwickau (N) | 26 | -123 | 11:41 |
14 | HL Buchholz 08-Rosengarten | 26 | -125 | 10:42 |