14.10.2021 09:29 Uhr - 1. Bundesliga - PM Vereine, red
Dabei starteten die Oldenburgerinnen mutig, erzielten mit schnellen Gegenstößen zwischenzeitlich einen 4:2-Vorsprung und ließ sich auch von einem zwischenzeitlichen Führungswechsel nicht aus dem Konzept bringen. Es war ein dauerhaftes Auf und Ab in der EWE-Arena, die glänzend aufgelegte Metzingerin Svenja Hübner
machte vom Kreis das 8:9. Insbesondere aus dem Rückraum gelang es aber Oldenburg den Anschluss zu halten.
Und: Dank zweier Gegenstöße erarbeiteten sich die Gastgeberinnen mit Toren von Jane Martens die erneute Führung (14:12/27. Minute), die Pichlmeier zum 15:12-Halbzeitstand ausbaute. "Ich bin froh, dass wir gerade in der Abwehr so stark und sicher gestanden haben", lobte VfL-Coach Niels Bötel den Auftritt seiner Mannschaft.
Der Vorsprung war rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff aber aufgebraucht (18:18). Doch auch darauf hatten die VfL-Frauen eine Antwort parat. Innerhalb von zwei Minuten erhöhte die Bötel-Sieben wieder auf drei Tore (21:18/44.). Nach Siebenmeter-Parade von Nele Reese gab es sogar die Chance auf den erstmaligen Vier-Tore-Vorsprung. Doch der blieb ungenutzt, das Spiel kippte. Denn während Metzingen sich noch einmal aufbäumte, schwanden auf Oldenburger Seite die Kräfte - zu viele Chancen blieben ungenutzt, die Fehler häuften sich. Die TusSies glichen acht Minuten vor dem Ende erneut aus (23:23), gingen kurz darauf zum ersten Mal in Halbzeit zwei in Führung.
Coach Bötel brachte in der Schlussphase eine siebte Feldspielerin, Carstensen traf mit Heber zum 27:27. In Ballbesitz mit noch 15 Sekunden zu spielen
zog Edina Rott ihr letztes Timeout. Am Ende landete der Ball bei Marlene Kalf die aus
spitzem Winkel unsanft zu Fall gebracht wurde, folgerichtig gab es nach Ablauf der
Schlusssirene den Strafwurf für Metzingen und somit die Chance auf den Auswärtssieg.
Die TuS-Kapitänin trat selbst zum Siebenmeter an und verwandelte eiskalt im unteren linken Eck. "Der Punkt war uns ja schon sicher, also hatte ich keinen Druck. Am Ende sind die zwei
Punkte natürlich deutlich schöner und ich bin froh, dass der Ball im Netz landete.", so die
Siegtorschützin. "Mein Team hat heute alles rausgeholt", zeigte sich Coach Bötel trotz Niederlage zufrieden. "Wichtig war, dass wir jetzt wissen, dass wir gegen eine Top-Mannschaft wie gegen Metzingen mithalten können."
"Es ist total bitter, in der letzten Sekunde den Siebenmeter zu kassieren", sagte VfL-Spielerin Maike Schirmer. "Wir waren am Ende vielleicht nicht clever genug. Aber wir haben heute einen großen Schritt gemacht." Ähnlich sah es ihr Trainer Niels Bötel: "Natürlich sind die Mädels heute enttäuscht. Ich bin mir aber sicher, dass die Köpfe in ein paar Stunden wieder nach oben gehen und sie wissen morgen oder übermorgen auch, was sie heute geleistet haben."
"Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler gemacht und Oldenburg
einfache Tore geschenkt. Sie haben von unseren Fehlern gelebt, wir haben uns das Leben
selbst unnötig schwer gemacht. Das wurde dann in der zweiten Halbzeit etwas besser,
meine Mannschaft wurde geduldiger, hat die Angriffe mit mehr Konsequenz zu Ende gespielt
und selbst im Rückstand haben wir uns nicht verunsichern lassen. Am Ende haben wir
natürlich mit dem Siebenmeter etwas Glück, Marli ist eiskalt geblieben und hat uns zum Sieg
gerettet", so Metzingens Trainerin Edina Rott, die betont: "Ein besonderes Lob möchte ich auch noch an Svenja Hübner aussprechen, die
heute ein klasse Spiel gemacht hat!"