05.09.2021 17:55 Uhr - 2. Bundesliga - red
Die Überraschung des ersten Spieltags gab es in Göppingen: Nicht Erstliga-Absteiger Frisch Auf dominierte die Partie sondern der Gast aus Waiblingen spielte groß auf. Aus einer auf allen Positionen starken VfL-Mannschaft ragten Keeperin Celina Meißner und die elffache Torschützin Rabea Pollakowski heraus. Nach einem 16:11 zur Pause wuchs der Abstand beim 21:12 auf neun Tore an. Göppingen hoffte beim 22:16 noch einmal, doch am Ende hieß es 33:21 für die Gäste. Waiblingens Cheftrainer Thomas Zeitz räumte ein: "Mit diesem Ergebnis hätte ich nie und nimmer gerechnet. Aber die Mädels haben das mit großer Leidenschaft, viel Kampfgeist und aus einer starken Abwehr heraus hervorragend umgesetzt."
Ebenfalls mit einer zweistelligen Differenz setzte sich der TuS Lintfort gegen den TV Aldekerk durch, nach einem 18:8 zur Pause stand am Ende ein 35:24 auf der Anzeigetafel. "Dass uns endlich wieder Fans zujubeln dürfen, war das größte Geschenk an diesem Spieltag" freute sich Bettina Grenz-Klein über den verdienten Auftakterfolg ihrer Mannschaft. "Das war schon richtig gut. Im Angriff hatten wir viel Spielfluss und die Abwehr stand so sicher, dass Aldekerk immer wieder nah am Zeitspiel war", blickte die Trainerin auf den ersten Abschnitt und fügte an: "Am Ende war es vielleicht nicht konsequent und wir haben einen höheren Erfolg liegen gelassen."
Unter Druck gerieten die Füchse Berlin, die in der vergangenen Spielzeit den Aufstieg in die 1. Liga nur knapp verpasst hatten. Bei Aufsteiger ESV 1927 Regensburg lag der Favorit lange Zeit zurück. Nach einem schnellen 4:1 behauptete der Aufsteiger die Führung über ein 11:7 zur Pause bis zwölf Minuten vor Spielende. Dann aber spielten die Gäste ihre Routine aus - und konnten zudem auf Torhüterin Chantal Pagel setzen, die Füchse-Trainerin Susann Müller am Ende als Matchwinnerin ausmachte. "Das war ein hartes Stück Arbeit, aber das habe ich auch nichts anders erwartet. Wir haben die Aufstiegsspiele des ESV gesehen: Das ist ein sehr guter Aufsteiger mit viel Körperlichkeit, gegen den es einige Mannschaften schwer haben werden", lobte Müller zudem die Gastgeberinnen.
Eine packende Partie gab es auch in Wuppertal: "Ich bin maximal erleichtert", brach es aus Gäste-Trainer Simon Hablizel kurz nach dem Abpfiff heraus. "Es war kein schönes Spiel, aber wir haben nun das was wir wollten, nämlich die Punkte", so der Coach der TG Nürtingen, die nach einem umkämpften Spiel die Oberhand behielt. Nach einem 14:10 zur Pause schienen die Gäste beim 17:11 bereits die Weichen gestellt zu haben, doch nach dem 24:19 kam der TVB, bei dem Sportdirektor Dieter Trippen den erkrankten Dominik Schlechter auf der Bank als Coach vertrat, in den verbleibenden acht Minuten noch einmal auf - doch Nürtingen blieb stabil und sicherte ein 25:23.
Der TSV Nord Harrislee sicherte sich nach einer packenden ersten Halbzeit unterdessen vor 290 Zuschauern zum Liga-Auftakt einen Heimsieg. Mit einer Vierer-Serie machten die Gastgeberinnen gegen den MTV Heide zwar aus einem 1:4 ein 5:4, danach erb ging es Kopf an Kopf bis zum 16:15 zur Pause. Doch auch dank der elf Treffer von Madita Karlotta Jeß, auf deren Konto auch die ersten TSV-Tore nach Wiederbeginn gingen, setzte sich Harrislee von 19:18 auf 25:18 ab und steuerte einem 33:26-Erfolg entgegen.
Einen Heimsieg gab es auch in der Neurotthalle in Ketsch, wo sich die Kurpfalz Bären mit 33:25 gegen die SG H2Ku Herrenberg durchsetzten. Dabei führten zunächst die Gäste, nach einem Siebenmeter von Lea Neubrandner stand nach fünf Minuten ein 1:4 auf der Anzeigetafel. Die Kurpfalz Bären liefen in der Folge dem Rückstand hinterher, erst beim 9:9 gelang der Ausgleich und beim 11:10 in der zwanzigsten Minute dann die erste Führung. Absetzen konnten sich die Gastgeberinnen dann nach der Pause, mit einer Vierer-Serie wurde aus dem 15:13 ein 19:13. Die Gäste kämpften sich noch einmal auf drei Tore heran, doch die Kurpfalz Bären hatten nun Lösungen parat. Spätestens beim 31:22 waren die Weichen gestellt, am Ende hieß es 33:25. Mehr als die Niederlage schmerzte die Gäste aber die Verletzung von Annika Blanke, die sich nach acht Minuten die Schulter auskugelte.
Am Sonntag komplettierten der HC Leipzig und Mainz 05 den Spieltag, vor 320 Zuschauern in der Sporthalle Brüderstraße gaben dabei die Gastgeberinnen den Ton an - auch dank der variablen Spielweise über die torgefährlichen Lara Seidel aus dem Rückraum, Stefanie Hummel am Kreis und Emily Glimm auf Außen. Mainz tat sich hingegen von der ersten Minute an im Angriff schwer. Nach dem 5:3 blieben die Gäste über zehn Minuten ohne eigenen Treffer, der HCL setzte sich auf 11:3 ab und legte damit den Grundstein zum ungefährdeten Sieg. Nach dem 14:9 zur Pause wuchs der Abstand direkt nach Wiederbeginn beim 20:10 sogar auf zehn Tore an, nach sechzig Minuten stand dann ein 27:19 auf der Anzeigetafel.
N.N.
|
35:24
(18:8) |
33:26
(16:15) |
33:25
(15:13) |
23:25
(10:14) |
21:33
(11:16) |
22:25
(11:7) |
27:19
(14:9) |
Pl. | Team | Sp. | TD | Pkt. |
---|---|---|---|---|
1 | VfL Waiblingen | 1 | 12 | 2:0 |
2 | TuS Lintfort | 1 | 11 | 2:0 |
3 | Kurpfalz Bären (A) | 1 | 8 | 2:0 |
4 | HC Leipzig | 1 | 8 | 2:0 |
5 | TSV Nord Harrislee | 1 | 7 | 2:0 |
6 | Füchse Berlin | 1 | 3 | 2:0 |
7 | TG Nürtingen | 1 | 2 | 2:0 |
8 | HSV Solingen-Gräfrath 76 | 0 | 0 | 0:0 |
9 | SV Werder Bremen | 0 | 0 | 0:0 |
10 | TVB Wuppertal | 1 | -2 | 0:2 |
11 | ESV 1927 Regensburg (N) | 1 | -3 | 0:2 |
12 | MTV Heide (N) | 1 | -7 | 0:2 |
13 | SG H2Ku Herrenberg | 1 | -8 | 0:2 |
14 | 1. FSV Mainz 05 (A) | 1 | -8 | 0:2 |
15 | TV Aldekerk 07 (N) | 1 | -11 | 0:2 |
16 | Frisch Auf Göppingen (A) | 1 | -12 | 0:2 |
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