02.07.2013 23:18 Uhr - 1. Bundesliga - red
"Da der Antrag in der neuen Spielzeit gestellt wurde, hat der Verein das Recht, weiter am Spielbetrieb teilzunehmen, er steht aber bereits als erster Absteiger fest und kann gemäß unseren Statuten im kommenden Jahr keine Lizenz für die 1. oder 2. Bundesliga beantragen", erklärt Berndt Dugall, Vorsitzender der Handball Bundesliga Frauen (HBF) die Situation. Ob der FHC aber wirklich antreten wird, ist laut dem Vorsitzenden der Ligavereinigung offen. Der Verein selbst sprach davon, dass die Fortführung des Spielbetriebs nicht mehr zu vertreten sei.
"Mit Beginn der neuen Spielsaison musste der Vorstand des Vereins nach vielen Gesprächen und Verhandlungen mit Sponsoren, Unterstützern des Handballs, Behörden und Gläubigern konstatieren, dass eine weitere Fortführung des Spielbetriebs nicht mehr zu vertreten ist", hatte der FHC Frankfurt/Oder am Dienstag Abend in einer Pressemeldung festgestellt.
"Zusätzlich aufgetretene, aus der Vergangenheit resultierende finanzielle Belastungen haben die wirtschaftliche Situation des Vereins nachhaltig verschlechtert. Trotz intensiver Bemühungen ist es nicht gelungen, den Verein auf ein wirtschaftlich stabiles Fundament zu stellen. Das zwingt den Vorstand, die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Frankfurt (Oder) zu beantragen", heißt es in der Erklärung des Vereins weiter.
"Die nun kolportierte Höhe der Verbindlichkeiten war aus den bei der Lizenzierung vorgelegten Zahlen nicht abzusehen", erklärte unterdessen der Ligavorsitzende Berndt Dugall. Im Gegensatz zu anderen Lizenznehmern der 1. und 2. Bundesliga hatte der FHC Frankfurt/Oder die Lizenz nicht über einen wirtschaftlichen Träger, sondern über den Hauptverein gestellt. "Zu weiteren Details und Konsequenzen kann ich zu diesem Zeitpunkt keine Aussage treffen", fügte Berndt Dugall an. Er wolle zunächst das Gespräch mit dem Insolvenzverwalter suchen, der vom Amtsgericht Frankfurt/Oder eingesetzt wird.